Mit Stipendium studieren

"Stipendium? Hab' ich doch sowieso keine Chance!" Solche Denkbarrieren muss eine gute Studienorientierung aufbrechen. Es gibt über 2.300 Stipendienprogramme, 41% der Bewerbungen sind erfolgreich.



Stipendienprogramme gibt es in vielfältigen Formen. Sie können leistungsabhängig sein oder direkt Schüler aus einkommensschwachen Familien unterstützen. Manchmal kommt es auf das soziale Engagement an, manchmal auf ein bestimmtes Talent in einem Bereich. Häufig steht auch das Vorhaben im Vordergrund. So gibt es neben dem wohl bekanntesten Stipendium zur Sicherung des Lebensunterhaltes auch Förderungen für die Abschlussarbeit, ein Auslandssemester, Sprachkurse oder Studiengebühren.

Der Bayerische Rundfunk hat einen anschaulichen und kompakten Bericht über Stipendien und die Menschen dahinter gedreht:

Auch bei der Art und Höhe der Stipendien gibt es große Unterschiede. Jedes Jahr werden 610 MIO € an Stipendien vergeben. Das können Vollzeitstipendien sein (bis 2.500€ im Monat), Teilstipendien (bis 600€ pro Monat), Einmalzahlungen bis 15.000€ oder spezifische Erstattungen, etwa für Reisekosten oder Gebühren.

Stipendien sind nicht nur ein Förderinstrument für Überflieger. Noch viel zu wenige Schüler nehmen Stipendien in Anspruch. Dies hat vielfältige Gründe:

Statistik: Warum haben Sie sich nicht für ein Stipendium beworben? | Statista
Besonders interessant ist, dass auf 20% aller Stipendiengelder nicht genug Bewerbungen eingehen und das Geld nicht ausgegeben wird. Es lohnt sich also, eure Schüler zu motivieren, eine Bewerbung zu schreiben.

Seit fünf Jahren gibt es zudem auch ein staatliches Instrument in der Begabtenförderung: das Deutschlandstipendium. Bereits knapp 25.000 junge Menschen konnten davon profitieren. Eine Einführung in das Deutschlandstipendium gibt es von der Freien Universität Berlin und dem Bildungsministerium:

Die Ziele der Unterrichtseinheit zum Thema Stipendien sollten sein, den Schülern einen ersten Überblick über die Vielfalt der Förderungslandschaft zu verschaffen und ihnen vor allem die Angst vor einer Bewerbungen zu nehmen. Leicht gesagt? Wie könnte das funktionieren? In der gelben Box haben wir einige Ideen zusammengestellt:


  • Vorbereitung ist alles

    Der ZEIT-Campus Artikel „Ein Stipendium fürs nicht studieren“ (siehe Box unten rechts) verdeutlicht, dass nicht alle Stipendienprogramme eine besonders gute schulische Leistung, soziales Engagement und finanzielle Bedürftigkeit voraussetzen. Nach einer Auseinandersetzung mit dem Text entwickeln die SchülerInnen in Gruppenarbeit Ideen für eine Stipendienbewerbung bei dem Programm Pfad.finder und vertreten diese anschließend im Plenum.

  • Pfad.finder

    Die Schüler brainstormen in Gruppenarbeit, was sie dafür tun können, um ein Stipendium zu erhalten. Sammle die Ergebnisse an der Tafel und gehe anschließend die zehn Tipps (siehe Box unten rechts) mit ihnen durch, wie man sich erfolgreich auf ein Stipendium bewirbt.

  • Welches Stipendium passt zu mir?

    Die Schüler recherchieren mögliche Stipendien auf mystipendium.de. Anschließend gehen sie im Plenum auf die Frage ein, ob sie interessante Möglichkeiten entdeckt haben – und wenn ja, welche.

  • Irrtümer

    Die Schüler setzen sich kurz mit der Frage auseinander, ob sie sich Chancen auf ein Stipendium fürs Studium ausrechnen. Im Plenum teilen sie ihre Einschätzung. Danach liest du die zehn größten Irrtümer über Stipendien vor (siehe Box unten rechts) und erfasst an der Tafel, ob die Klasse den einzelnen Irrtümern eher zustimmt oder widerspricht. Am Ende kannst du die Irrtümer auflösen.


Vertiefungsvideos

In unseren Vertiefungsvideos trefft ihr Dr. Mira Maier, die Gründerin der größten deutschen Stipendienplattform mystipendium.de. Ausserdem erklärt die YouTuberin TypischSissi den Weg zum Studium aus ihrer Sicht.

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