Nonverbale Signale

Schnell reagieren statt schnell überreagieren

Gerade BerufseinsteigerInnen neigen dazu, besonders tolerant sein zu wollen. Sitzt man den Schülern schon bei Kleinigkeiten mit Ermahnungen im Nacken, macht man sich bloß unbeliebt – so das allgemeine Credo. Und das ist ja auch nicht ganz falsch.

Unzählige kleine Nebenaktivitäten, die an sich nicht „schlimm genug“ scheinen, um mit der Faust auf den Tisch zu hauen, fügen sich allerdings schnell zu einer nervenzehrenden Geräuschkulisse zusammen. So platzt früher oder später manch einem aus heiterem Himmel der Kragen.

Dabei gibt es ein breites Spektrum an Handlungsoptionen, die es ermöglichen, Unterrichtsstörungen im Keim zu ersticken, ohne dabei auch nur den Mund aufzumachen. Welche genau? Das siehst Du in diesem Video:

Das Video erklärt den Einsatz von nonverbalen Signalen

Akustische und motorische Unruhe im Klassenzimmer zählen zu den häufigsten Erscheinungsformen von Unterrichtsstörungen. Sie belasten nicht nur die Lehrkraft, sondern wirken sich auch auf die Konzentrationsfähigkeit der SchülerInnen aus und beeinflussen somit deren Lernerfolg. Bereits dann entschieden einzugreifen, wenn die Unruhe noch im Entstehen ist, ist also gar keine schlechte Idee.

Bevor Du allerdings verbal intervenierst und damit selbst wohlmöglich eine noch viel größere Störung des Unterrichtsflusses hervorrufst, probiere es zunächst mit nonverbalen Signalen!

Ein etwas nachdrücklicherer Einsatz nonverbaler Signale kann auch unter Rückgriff auf Hilfsmittel wie rote und gelbe Karten oder durch das Notieren von Namen an der Tafel geschehen. Hierbei kann ebenfalls mit dem Unterricht fortgefahren werden, während die betroffenen Schüler erkennen, dass ihr Verhalten nicht unbemerkt bleibt.

Voraussetzung dafür, dass nonverbale Signale aufkeimende Störungen unterbinden können ist, dass du die Klasse immer genau im Blick hast, denn nur so kannst du unmittelbar reagieren.
Im gelben Slider haben wir ein paar Tricks für dich zusammengestellt, wie du dies gewährleisten kannst:

  • Tischordnung

    Die Tischordnung und auch die Position Deines eigenen Pults sollte so ausgerichtet sein, dass Du die SchülerInnen stets im Blick hast.

  • Lehrerposition

    Achte darauf, Dich im Unterricht immer so zu positionieren, dass Du den gesamten Klassenraum gut überblicken kannst.

  • Seitliche Position

    Achte darauf, seitlich zu stehen, wenn Du an die Tafel schreibst. Wende den Schülern nicht den Rücken zu.

  • Einzelgespräch

    Auch wenn Du im Einzelgespräch bist, solltest Du den Blick regelmäßig durch die Klasse schweifen lassen.

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    Bewegung

    Bewege Dich! Gehe durch den Raum.
    Dies ist die beste Art, zu signalisieren, dass Du überall präsent bist und alles im Blick hast.

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Vertiefungsvideos

Im Folgenden haben wir zwei Beispielsituationen für dich gefilmt. Dazu haben wir auch einen Beobachtungsbogen vorbereitet, mit dem du die Reaktionen des Lehrers in den Videos analysieren kannst. Du findest ihn rechts in der Downloadbox. Dort liegt auch ein Vergleichsbogen für dich bereit, der dir anschließend zeigt, wie wir die Situationen eingeschätzt haben.


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