Verbal intervenieren

In der Kürze liegt die Würze -und weitere Erkenntnisse

Wenn eine Unterrichtsstörung auftritt, muss man als Lehrkraft schnell entscheiden, wie man reagiert. Es ist aber dennoch ratsam, vorher kurz durchzuatmen und sich zwei Dinge bewusst zu machen:

1.) Interventionen dienen dem Zweck, so schnell wie möglich ungestört mit dem Unterricht fortfahren zu können.

2.) Sie sollten sich nicht negativ auf die Lehrer- Schüler-Beziehung auswirken.

Interventionen müssen daher auf eine Art und Weise erfolgen, durch die sich die angesprochenen Schüler nicht angegriffen, herausgefordert, beleidigt oder bloßgestellt fühlen. Das Timing spielt hier eine wichtige Rolle: Je früher man einschreitet, desto leichter fällt es, sachlich zu bleiben –und je sachlicher die Intervention desto geringer ist wiederum die Wahrscheinlichkeit, dass sie beim Gegenüber negative Emotionen auslöst.

Neben der Frage, wann man intervenieren sollte, stellt sich also auch die Frage, wie man dabei vorzugehen hat. Besonders bei verbalen Interventionen gilt es da ein paar grundsätzliche Regeln zu beachten. Welche genau? Das siehst Du in diesem Video:

Wie wende ich verbale Intervention richtig an?.

Wie Du gesehen hast, ist neben der Tonlage auch die Formulierung entscheidend. In diesem Video haben wir vorausgesetzt, dass der Lehrer auch in seiner Wortwahl eine Vorbildfunktion einnimmt und weder „Schülerslang“ noch vulgäre Sprache verwendet. Auch die Körpersprache wirkt auf den Erfolg der verbalen Intervention aus. Ist Dir aufgefallen, dass die ruhigen und kontrollierten Worte des Lehrers durch seine Körpersprache zusätzlich unterstrichen werden?

Im gelben Slider haben wir ein paar Körpersprache-Tipps für Dich zusammengestellt, die Dir helfen sollen, Deine Botschaft zu vermitteln:

  • Selbstbewusstsein

    Bewege Dich langsam auf den Störer zu, damit nicht der Eindruck entsteht, dass Du Dich vor einer Auseinandersetzung fürchtest.

  • Minimalisierte Körpersprache

    Eine minimalisierte Körpersprache lässt Dich zusätzlich ruhig und bedacht wirken.

  • Kein Zeigefinger

    Vermeide es, mit dem Zeigefinger auf Schüler zu zeigen.

  • Distanzzonen

    Halte die Distanzzonen ein. Kommst Du zu nah, kann das leicht bedrohlich wirken.

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    Blickhöhe

    Gehe auf Blickhöhe des Störers. Wenn er sitzt, kannst Du Dich neben ihn hocken, während Du ihn adressierst.

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Vertiefungsvideos

Im Folgenden haben wir zwei Beispielsituationen für Dich gefilmt. Dazu haben wir auch einen Beobachtungsbogen vorbereitet, mit dem Du die Reaktionen des Lehrers in den Videos analysieren kannst. Du findest ihn rechts in der Downloadbox. Dort liegt auch ein Vergleichsbogen für dich bereit, der Dir anschließend zeigt, wie wir die Situationen eingeschätzt haben.


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